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WENNS SCHMERZT:ZU BESUCH

WENNS SCHMERZT:ZU BESUCH IMZENTRALSCHWEIZERSCHMERZZENTRUMViele Menschen leiden unter Schmerzen. Ob nach einer Operation,durch einen Unfall oder eine Erkrankung – Schmerzen reduzieren unsereLebensqualität. Besonders anhaltende, chronische Schmerzen sindschwierig zu begreifen und vor allem zu behandeln. Doch was tun, wennSchmerzen nicht wieder aufhören wollen?Dr. med. Konstantinos Boviatsis, Leiter Schmerzzentrum.Am Kantonsspital Uri (KSU) weissman, wie mit Schmerzen umgehen. Dafürgibt es im KSU zwei spezialisierteSchmerzmediziner: Dr. med. KonstantinosBoviatsis, Facharzt für Neurochirurgieund Schmerztherapie, und Dr.med. Przemyslaw Strulak, Facharzt fürAnästhesiologie, Intensivmedizin undSchmerztherapie. Die beiden Schmerzmedizinerarbeiten gemeinsam mitanderen Abteilungen – Orthopädie,Neurologie, Neurochirurgie, Physiotherapie,Gynäkologie, Onkologie, Radiologie,Rheumatologie et cetera. – unterdem neuen Namen «ZentralschweizerSchmerzzentrum». Das interdisziplinäreSchmerzzentrum ist spezialisiert aufdie Diagnose und Behandlung von vielschichtigund komplex bedingten akutenoder chronischen Schmerzen. «DasHauptziel unseres Schmerzzentrumsist es, eine umfassende und individuelleBetreuung anzubieten, um die Schmer-30

Auf eine persönliche und individuelle Betreuung der Patientinnen und Patienten wird besonderen Wert gelegt.zen zu lindern, die Lebensqualität zuverbessern und die Patientinnen undPatienten bei der Rückkehr zu einemnormalen, funktionalen Leben zu unterstützen»,so Dr. med. Boviatsis, Leiterdes Schmerzzentrums. «Wir behandelnSchmerzen, die auf unterschiedlicheUrsachen zurückzuführen sind, unteranderem Rückenschmerzen, chronischeSchmerzen nach Operationen, Tumorschmerzen,Kopfschmerzen, Fibromyalgie,chronische Gesichtsschmerzen,CRPS, neuropathische Schmerzen undmuskuläre Schmerzen.»Die Patientinnen und Patienten werdendabei mit einem individuellen Behandlungsplanbetreut, der Hand inHand durch multidisziplinäre Teamsentwickelt wurde. Die Anwendungdieses Behandlungsplans nennt manauch Schmerzmanagement. Im Rahmendes Schmerzmanagements werdenschmerztherapeutische Massnahmen,schmerzlindernde Eingriffe und Abteilungenkoordiniert und organisiert.Hauptansprechperson bleibt dabei immerder behandelnde Arzt, also entwederDr. med. Strulak oder Dr. med.Boviatsis.Doch wie kann man sich den Ablauf einerSchmerztherapie vorstellen? «WennPatientinnen oder Patienten erstmalig zuuns kommen, führen wir eine Anamnese(Abfrage der Krankengeschichte) undeine körperliche Untersuchung durch.Für die Diagnose wenden wir bildgebendeVerfahren (Röntgen, MRT, CT)und Labortests an», erklärt Dr. med. Boviatsis.Je nach Diagnose (zum BeispielBandscheibenvorfall) wird das Schmerzmanagementmit den therapeutischenMassnahmen zusammengesetzt.Die schmerztherapeutischen Massnahmen,die konkret Schmerzen behandelnund lindern sollen, werden in drei Artenvon Therapieoptionen geteilt: konservative,alternative und invasive Behandlungen.Konservative Therapienumfassen Behandlungen ohne Operation,sprich Physiotherapie, medikamentöseTherapie (Schmerzmittel), Wärme-und Kältetherapie zur Linderungvon Schmerzen und Entzündungen,Ergotherapie, Chiropraktik wie auchOsteopathie. Wie bei der konservativenTherapie dürften auch bei der alternativenBehandlung einige Begriffe bekanntsein: Akupunktur, Chiropraktik,Massagen, Yoga und Pilates, Entspannungstechnikenwie Meditation undprogressive Muskelentspannung. «Esliegt uns sehr am Herzen, die Patientinnenund Patienten persönlich undindividuell zu betreuen», sagt Dr. med.Boviatsis. «Erst wenn die konservativenMethoden keine Wirkung zeigen, kommeninvasive Therapien zum Zug.» Dabeihandelt es sich um Interventionenwie die zielgerichtete Behandlung derbetroffenen Stellen mit Medikamenten,Radiofrequenztherapien, Kryoneurolyse(Nervenvereisung) oder operativenEingriffen. Neu kann beispielsweiseauch eine Rückenmarkstimulationoperativ eingesetzt werden, welche dieNerven, die dem Hirn Schmerzsignalesenden, unterbricht. Abschliessendhält Dr. med. Boviatsis fest: «Mit denverschiedenen Therapiemöglichkeitensollte für jede Person eine Schmerzlinderungerreicht werden können, sodass sieentweder schmerzfrei leben oder bessermit den Schmerzen umgehen kann.»Termine im Zentralschweizer Schmerzzentrumerhalten Sie standardmässigdurch eine Anmeldung über IhreHausärztin oder Ihren Hausarzt.Spitalstrasse 16460 Altdorf041 875 51 51info@ksuri.chwww.ksuri.ch31